Unsere Verstorbenen 2024

Bruder Wilfried Langer verstarb in Hechingen

Bruder Wilfried Langer

Wilfried Langer wurde am 13 November 1940 in Bartolsdorf im heutigen Tschechien geboren. Nach dem Krieg wurden die Deutschen, die seit Jahrhunderten dort lebten, gezwungen, Tschechien zu verlassen. Die Familie fand in Bretten, Baden Württemberg, eine neue Heimat. Wilfried besuchte ab 1947 die Volksschule und von 1953 bis 1959 das dortige Gymnasium. Er lernte den Weissen Vater, Franz Stoffel, kennen und so wuchs in ihm der Wunsch, auch Missionar zu werden. 1959 bat er um Aufnahme in das Brüderscholastikat in Langenfeld. Bereits im Februar 1961 begann er das Noviziat in Hörstel, das er allerdings nicht zu Ende machte. Afrika ließ ihn aber nicht mehr los und er trat in Kontakt mit P. Joseph Sparn, der in Mali tätig war. Er kam als freiwilliger Missionshelfer nach Mali mit einem Arbeitsvertrag von zwei Jahren. P. Sparn überzeugte die Weissen Väter davon, dass Wilfried ein guter Missionar werden könnte. 1966 kehrte Wilfried zurück nach Hörstel und begann das zweite Mal sein Noviziat. Im Juli 1968 reiste er wieder nach Afrika aus. Zuerst ging es nach Burkina Faso - damals Haut Volta. Danach wurde Mali seine Heimat bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland 2011. In Mali legte er auch am 27 August 1971 den ewigen Missionseid ab. Seine handwerklichen Fähigkeiten, hatte er mit der Zeit immer weiter verbessert, auch durch ein Praktikum bei einer Elektrofirma in Münster. Im Laufe von über 30 Jahren war er dann in den Diözesen Diebougou (Bukina Faso), Ségou und Mopti (Mali) tätig. Wilfried erwies sich auch als ein guter Berater für die Bischöfe oder Generalvikare, die er auf ihren Reisen durch Europa begleitete, wenn sie finanzielle Unterstützungen für ihre pastorale Arbeit oder für Projekte suchten. 2011 kehrte Wilfried nach Deutschland zurück und wurde in die Gemeinschaft der Afrikamissionare in München ernannt. Diabetis, Krebs und nachlassende Sehkraft setzten ihm in den folgenden Jahren immer mehr zu. Im Oktober 2023 zog er mit den meisten Mitbrüdern der Münchner Gemeinschaft nach Hechingen in das Marienheim. Am 5. Mai2024 starb Bruder Wilfried in Hechingen.
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Bruder Josef (Joe) Eberle verstorben

Bruder Josef Eberle

Josef Eberle wurde am 29. April 1932 in Erbach in Baden-Württemberg geboren. Nach der Volksschule 1947 machte Joe eine Ausbildung als Schreiner, besuchte die Kunsthandwerksschule und machte auf Kunstakademie Stuttgart ein Diplom in Innenarchitektur.
Am 7. November 1957 begann er sein Postulat und legte am Ende seines Noviziats in Hörstel am 8. August 1960 den ersten Missionseid ab. Er macht noch die Meisterprüfung als Schreiner und war dann für sechs Jahre Ausbilder der Brüderkandidaten. 1966 ging nach Malawi, gründete ein Polytechnikum, baute Konvente, Schulen und Gesundheitszentren und produzierte in der Diözesanschreinerei die Möbel dafür. 1996 akzeptierte eine Ernennung nach Mosambik, lernte Portugiesisch und renovierte durch den Krieg zerstörte Gebäude und Bauten, so auch die Kathedrale von Chimoio und ein Priesterseminar. Dabei war er immer bedacht, einheimische Kräfte zu schulen, die später seine Arbeit übernehmen konnten. 2005 kam Br. Joe nach Deutschland zurück und übernahm das Provinzsekretariat und später die Archive, wo er mit großer Leidenschaft Recherchen zur Geschichte der Gesellschaft machte und Bilder und Dokumente digitalisierte. Als das Haus der Afrikamissionare in der Ludwigsburger Straße in Köln aufgelöst wurde, zog er in die Gemeinschaft nach Hechingen. Seit seiner Zeit in Mozambik kämpfte Br. Joe gegen dein Krebsleiden. In Hechingen weitete sich der Krebs weiter aus und Metastasen entwickelten sich rasant. Da man die Schmerzen nicht in den Griff bekam, nahm Joe im Juni das Angebot von der Nichte unseres Mitbruders Jakob Brauchle (1897-1972), an, sich bei ihr in Ulm einzuquartieren, um palliativ behandelt zu werden. Januar 2024 in ein Pflegeheim in Oberdischingen, seine Heimat. Am 21. April 2024 starb er. Bruder Joe wird bei den verstorbenen Mitbrüdern in Haigerloch bestattet.